Bahnhof Straubing 1859 | 2009 Vom Kopfbahnhof zum Eisenbahnknoten

20. Mai bis 4. Oktober 2009

Bahnhof Straubing • 1859 | 2009 • Vom Kopfbahnhof zum Eisenbahnknoten

Mit der Unterzeichnung der „Allerhöchsten Konzessionsurkunde“ genehmigte König Maximilian II. am 12. April 1856 „die Bildung einer Aktiengesellschaft unter dem Namen „Kgl. Privilegierte Aktiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen“. Verbunden damit war die Erlaubnis zum Bau von vier Bahnlinien in Mittelfranken, Niederbayern und der Oberpfalz. Eine der im Gesetz festgelegten Strecken war die Verbindung von München über Landshut an die Donau. Nach der Eröffnung des Abschnittes bis Landshut im Jahr 1858 wurden am 12. Dezember 1859 die Strecken von Landshut über Geiselhöring nach Regensburg und Nürnberg sowie die Linie Geiselhöring - Straubing offiziell dem Verkehr übergeben.

Der Straubinger Bahnhof kann somit 2009 auf sein 150-jähriges Bestehen zurückblicken. Ein wichtiger Schritt war neun Monate später die Freigabe der Strecke nach Passau und die Anbindung der Ostbahnlinie an die Kaiserin-Elisabeth-Bahn, wodurch Straubing Anschluss an das Bahnnetz der Donaumonarchie bekam.

Der Straubinger Bahnhof erlebte in den nächsten Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung, die auch die Verstaatlichung der Ostbahnen im Jahr 1875 nicht bremsen konnte. Bei der ab 1. April 1907 erfolgten Neugliederung der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen war Straubing von den damaligen Dienststellen – einschließlich der Pfalzbahnen – unter die 90 Bahnstationen I. Klasse gereiht.

Von so großer Vergangenheit kann der Bahnhof nur noch träumen. Heute fällt er in die Kategorie 3 und wird bei der DB AG als Regionalknoten mit möglichem Fernverkehrshalt geführt. Das Gäubodenmuseum begleitet das Bahnhofsjubiläum mit einer großen Sonderausstellung und einem umfangreichen Katalog, in dem zahlreiche Beiträge über die wechselvolle Geschichte der Station und des Bahnbetriebs ab den Anfängen im Jahr 1859 berichten. So wird beispielsweise eine Chronik des Bahnhofs geboten, rückt das Umfeld mit seiner wechselnden Bebauung ins Blickfeld, werden Bahnübergänge und Industrieanschlüsse vorgestellt. Ein eigener Beitrag ist dem Schicksal des Bahnhofs im 2. Weltkrieg gewidmet. Wichtig für die Geschichte des Bahnbetriebes sind die Ausführungen über die Lokstation und das Bahnbetriebswerk Straubing. Nicht vergessen werden die Bahnpost und die Entwicklung der Bahnhofgaststätte und der Bahnhofsbuchhandlung. Alle Beiträge zusammen ergeben freilich noch kein abgeschlossenes Bild. Sie verstehen sich bewusst als Bausteine einer noch zu schreibenden fundierten Geschichte des Straubinger Bahnhofs, seiner Umgebung und seines Einzugsgebietes.

Begleitband zur Ausstellung 132 S. ca. 150 s/w Abb. Euro 12.- bei Bestellung zzgl. Versand

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